Haltung

   Steckbrief


Deutsche Bezeichnung:  afrikanischer Weissbauchigel, afrik. Zwergigel, afrik. Vierzehenigel

Lat. Bezeichnung:  Atelerix (erinaceus) Albiventris

Vorkommen:  Sambia, Senegal, Sudan (mittlerer Teil Afrikas)

Gebiete:  trockenes Grasland, Savannen, Gärten

Aktivitätsphase: Dämmerungs-/Nachtaktiv

Ruhephase:  in der Natur Juni - September

Körpergröße: 15cm -25 cm

Gewicht:  300g - 600 g

Geschlechtsreife:  mit ca. 2 Monaten

Tragezeit: 35 Tage

Wurfgröße: 1-6 Jungtiere

Ernährung:  Insekten, kl. Reptilien, Jungvögel, junge Kleinsäuger, Eier

Lebenserwartung:  bis 8 Jahre


Weißbauchigel werden oft auch Vierzehenigel genannt. Das liegt daran, dass sie an den Hinterbeinen nur 4 Zehen haben. Alle anderen Igelarten besitzen 5 Zehen.

Beschreibung:

Kopf und Rücken dieser Tiere sind mit kurzen Stacheln besetzt, diese sind an der Wurzel und an der Spitze weiß gefärbt und in der Mitte schwarz oder braun in natürlicher Färbung. Durch Züchtungen gibt es aber mittlerweile viele weitere Farben und Zeichnungen.

Wenn man sie mit unserem einheimischen Igel vergleicht, fällt folgendes auf :

- Weißbauchigel sind kleiner
- das Stachelkleid ist heller
- das Bauchfell ist weiß gefärbt
- Weißbauchigel haben lange Beine und laufen auf den Zehen
  unser einheimischer Igel ist hingegen ein Sohlenläufer
- kleinere Ohren und vom "Gesicht" her spitzer
- Weißbauchigel haben einen Stachelfreien Stirnscheitel


Lebensweise

Diese Igel bewohnen eine Reihe von Habitaten wie Buschland, Steppen und Savannen, manchmal auch Gärten in den Städten der Menschen. Sie meiden allerdings die Wüste und zu dichte Waldgebiete. Es sind nachtaktive Tiere, die den Tag verborgen in Blätterhaufen, Felsspalten oder kleinen Höhlen verbringen. In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche, wobei sie sich weniger auf den schlecht entwickelten Sehsinn als auf die ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinne verlassen. Außer während der Aufzucht der Jungen wechseln sie täglich ihre Ruhestätte. Wie der Europäische Igel können sie sich im Bedrohungsfall zu einer Kugel einrollen, die mit aufgerichteten Stacheln die Fressfeinde abzuwehren versuchen.


Ernährung:

Afrikanische Igel sind Allesfresser mit einer Vorliebe für Insekten. Aber auch Schnecken, Regenwürmer, kleine Wirbeltiere, Eier, Früchte und Pilze stehen auf ihrem Speiseplan.


Fortpflanzung:

Die Weibchen können mehrmals im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen. Nach rund 35-tägiger Tragezeit kommen durchschnittlich drei bis sechs Jungtiere, mit ca. 100 weichen Stacheln die von einer Haut bedeckt sind welche kurz darauf wegtrocknet, zur Welt. Diese wiegen knapp zehn Gramm und sind nackt und blind. Nach spätestens sechs Wochen werden die Jungtiere entwöhnt und von der Mutter verjagt. Die Geschlechtsreife erlangen sie nach rund neun Wochen. Die Lebenserwartung dieser Tiere beträgt in freier Natur rund drei Jahre, in menschlicher Obhut bis zu acht Jahre. Durch falsche Haltungsbedingungen ist es leider oft so, dass die Tiere auch beim Menschen nicht gerade alt werden.


Vergesellschaftung

In der Natur sind die Weißbauchigel absolute Einzelgänger, die sich lediglich zu Paarung treffen. In Gefangenschaft sollen sich die Tiere jedoch oft ganz gut vertragen. Möchtest du zwei Igel halten, wäre es am Besten, zwei Weibchen aus dem gleichen Wurf zu nehmen. Männchen haben ein stärkeres Territorialverhalten und kämpfen eher miteinander. Eine Päarchenhaltung ist allerdings alles andere als optimal. Das Weibchen würde ständig vom Männchen bedrängt werden. Es wäre Dauerträchtig und im ständigen Stress was sogar dazu führen kann das sie den Nachwuchs auffrisst. Darum ist von dieser Haltung absolut abzuraten.  
Zur Sicherheit sollten aber auch zwei Weibchen in getrennten Terrarien wohnen und sich nur zum Freilauf treffen. Abschließend kann man sagen, dass ein Weißbauchigel nicht unter Einzelhaltung leidet.
  


Die Afrikanischen Igel gehören nicht zu den bedrohten Arten.  




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